Nebelwände vor dem Reichtum der Reichen
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Werkstatt Ökonomie
Reichtum und Armut als Herausforderung für kirchliches Handeln
Werkstatt Ökonomie. 296 Seiten. 13,95 EUR
»Nicht nur Armut, sondern auch Reichtum muss ein Thema der politischen Debatte sein«, hieß es im gemeinsamen Sozialwort von EKD und Deutscher Bischofskonferenz 1997. In den letzten Jahren setzten sich mehrere ökumenische Projekte mit Reichtum und Armut auseinander, global und national. Doch weder innerkirchlich noch gesellschaftlich zeigten ihre Ergebnisse besondere Wirkung. Nun machen drei Stellen der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau unter Koordination der Heidelberger Werkstatt Ökonomie einen neuen Versuch. Sie mahnen vor allem die Verbesserung der Datenlage an. Denn auch der erste Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung 2001 änderte nichts daran, dass Einkommen und Vermögen in der Bundesrepublik nur unzureichend statistisch erfasst werden. (Gerade weil die Kirchen über ihre Werke, Dienste und Gruppen selbst über sehr viel Erfahrung und Wissen in Bezug auf sozial ausgegrenzte und arme Menschen verfügen, sind sie aufgefordert, sich für eine Verbesserung der Datenlage einzusetzen.) In seinem ersten Teil liefert das Buch zahlreiche Beispiele und Belege, wie der Markt Einkommen immer ungleicher verteilt. Im zweiten formulieren sechs Theologen ihre Anstöße für die kirchliche Praxis. Am Ende stehen zehn Bausteine für eine kirchliche Agenda. Kirchen sollten sich danach gegen Polarisierung und gegen die »Vermachtung globaler Märkte« wenden, für Entschuldung, ethisches Investment sowie Entwicklungszusammenarbeit einsetzen und vor allem: selbst einen ökumenischen Armuts- und Reichtumsbericht erstellen.