Kontrolle und Chaos
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Wann empfinden wir das Leben als sinnvoll? Wohl dann, wenn das, worum wir uns ernsthaft bemühen, was wir mit Recht erwarten, auch eintrifft. Ein sinnvolles Leben ist nur in einer einigermaßen geordneten, berechenbaren Welt möglich. Das alttestamentliche »Buch der Sprüche« oder die Freunde Ijobs variieren hundert Mal die Aussage: »Die, die gut handeln, denen geht es gut. Die Skrupellosen (die Frevler) ernten Verderben.« Diesem Axiom eines zuverlässigen Zusammenhangs zwischen Tun und Ergehen widersprechen der Ijob des Ijobgedichts (Kapitel 3-31) und Kohelet (der Prediger) energisch. Sie stellen fest, dass dort, wo Ordnung, wo Gerechtigkeit herrschen sollte, oft Willkür und Unrecht herrschen. Statt Ordnungserfahrungen, die ein sinnvolles Leben ermöglichen, sehen sie Chaos. Das griechische Wort »Chaos« bezeichnet den Zustan