Ja, ich werde wirklich Pfarrerin
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Auf die Frage: »Und was machst du so?« habe ich keine Lust mehr zu antworten. Denn ich weiß, dass auf die Antwort »Ich werde Pfarrerin« einiges folgen kann, aber nur selten Gelassenheit. Es ist ein Beruf, den ich als sehr polarisierend wahrnehme. Entweder mein Gegenüber reagiert mit Begeisterung, was selten der Fall ist, oder aber mit Ressentiments gegenüber der Kirche, die er mir dann vehement vorträgt, als müsste er sich mir gegenüber rechtfertigen, warum er keine Kirchensteuer mehr zahlt, oder als ob ich persönlich an den Missständen der Kirche (auch an denen in der katholischen) schuld wäre. Automatisch werde ich als künftige Amtsträgerin der Kirche mit dieser identifiziert.
Auf der anderen Seite ist es ebendieses Amt, das mir schon häufig einen großen Vertrauensbonus eingeräumt hat.