In Memoriam
Lehrer mit weitem Horizont
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Über fünf Jahrzehnte hinweg hat Werner Trutwin den katholischen Religionsunterricht in Deutschland mitgeprägt. Als Autor, Entwickler und Herausgeber von Lehrbüchern und Unterrichtsmaterialien stand er immer wieder neu vor der Herausforderung, die Erkenntnisse der Theologie jungen Menschen verständlich zu machen und ihre Inhalte spannend aufzubereiten. 1929 in Essen geboren, wuchs er am Niederrhein auf und wurde dort rheinisch-katholisch sozialisiert. Prägend für Trutwin war vor allem die Theologie Karl Rahners, den er in Innsbruck als Professor und geistlichen Autor kennen- und schätzen lernte. Wie Rahner entwickelte Trutwin schon früh ein Gespür, dass die herkömmlichen Glaubensantworten für die Fragen junger Menschen nicht mehr ausreichen. Er bemühte sich, die umwälzenden Erkenntnisse der historisch-kritischen Methode oder die Konsequenzen einer autonom gedachten Moral didaktisch umzusetzen. Dabei scheute er nicht den Konflikt mit dem konservativen Flügel der katholischen Elternschaft. Auf der anderen Seite bewahrte er sich stets ein Gespür für das Geheimnisvolle des Glaubens, das sich jeder didaktischen Auflösung entzieht. Ein Herzensanliegen war ihm der christlich-jüdische Dialog, den er auf vielfältige Weise unterstützte. Werner Trutwin starb am 12. Februar im Alter von 89 Jahren.