Durch Brandlöcher hindurchden Glanz erblicken
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Ein sechs mal zwölf Meter langes dreckiges Tuch voller Brandlöcher und Aschespuren verdeckt derzeit den Altar der barocken Wiener Michaelerkirche. Die einzelnen Teile wurden starkem Regen ausgesetzt, vom Feuer angekokelt oder in der Erde vergraben, bevor sie von Flüchtlingen zu einem großen Tuch zusammengesetzt wurden. »Ich habe versucht, den Zustand der Welt zu beschreiben und so meiner Traurigkeit Ausdruck zu geben«, erläutert der Künstler Jakob Kirchmayr. Das Fastentuch sei auch ein Appell, solidarisch mit jenen zu sein, die unfreiwillig fasten müssen, weil sie keine Möglichkeit haben, ein Leben in Würde zu führen. Der Blick durch die Brandlöcher bewahrt zugleich die Hoffnung auf eine bessere Welt.