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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 5/2024
Der Inhalt:

Kommentar
Lehrmeister für alle anderen?

Die Antisemitismusvorwürfe nach der Preisverleihung der Berlinale offenbaren ein deutsches Problem.
von Christoph Fleischmann vom 06.03.2024
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Beim Nahost-Konflikt wird in Deutschland immer die eigene Schuldgeschichte mitverhandelt. (Illustrationen (Montage): istock by Getty / Leestat; istock by Getty / Annykos)
Beim Nahost-Konflikt wird in Deutschland immer die eigene Schuldgeschichte mitverhandelt. (Illustrationen (Montage): istock by Getty / Leestat; istock by Getty / Annykos)
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Die Künstler hätten »ihr Gastrecht schändlich ausgenutzt«, schimpfte der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, und Berlins Kultursenator Joe Chialo meinte, dass die internationalen Gäste bedenken sollten, wo sie seien: nämlich »in Berlin, einer geschichtsträchtigen Stadt mit einer historischen Verantwortung«.

Was war passiert? Bei der Preisverleihung der Berlinale haben einige Künstler Palästinenserschals getragen oder Zettel mit der Aufschrift »Waffenstillstand jetzt«. Der amerikanische Filmemacher Ben Russell sprach von einem »Genozid«, gegen den er sei, und das palästinensisch-israelische Filmemacher-Duo Basel Adra und Yuval Abraham erinnerte an Mahnungen der Vereinten Nationen, keine Waffen mehr an Israel zu liefern, und sprach von Apartheid in Israel und Palästina.

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Gregor Böckermann 12.04.2024:
Ich danke Christoph Fleischmann für seinen Artikel, in dem er aufzeigt, dass die Antisemitismusvorwürfe nach der Preisverleihung der Berlinale ebenso wie die Auseinandersetzungen um die letzte Documenta in Kassel ein deutsches Problem offenbaren. Ähnlich ging es mir beim diesjährigen Weltgebetstag der Frauen, bei dem das deutsche Weltgebetstagskomitee entschied, den Wortlaut der Texte zu verändern, den palästinensische Frauen formuliert hatten. Weil die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson ist, darf niemand eine andere Meinung über Antisemitismus oder Antizionismus haben als wir Deutsche? Nein, am deutschen Wesen soll nicht schon wieder die Welt genesen.

Wolfgang J. Roeckl 22.03.2024, 16:58 Uhr:
"Noch schwieriger wird es, wenn mit der besonderen Verantwortung Deutschlands argumentiert wird, weswegen Kulturschaffende aus dem Ausland sich an bei uns akzeptierte Worte und Sprachspiele halten müssten."
Man muß sich in Berlin und Deutschland nicht dafür entschuldigen, dass Äußerungen auch internationaler Kulturschaffender unter dem Horizont der Erinnerung an den Holocaust rezipiert werden. Ich vermag nicht zu glauben, dass die Herrschaften mit den umgehängten Kufiyas nicht wissen, daß diese Tücher nach den Ereignissen vom 7.10.2023 als Sympatiebekundung für die Hamas interpretiert werden. Gerade bei Filmschaffenden gehört das Verwenden von Symbolen zur Kernkompetenz. Wenn dann noch Israel "Genozid" oder "Apartheid" vorgeworfen wird, ist das mehr als skurril. Das ist Täter-Opfer Umkehr. Und wie wollen Sie mit einer "Zivilgesellschaft" in Gaza diskutieren, von der kürzlich befragt 91 % zu Protokoll gab, die Hamas habe ihrer Meinung nach keine Verbrechen an Zivilisten begangen.

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