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Kommt der Glaube aus der Poesie?

Kann man die Bibel als autonomes Kunstwerk lesen? Fragen an die Professoren Klaas Huizing und Ludger Schenke
von Matthias Morgenroth vom 21.03.2003
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Publik-Forum: Herr Huizing, ein Buch wird gerne als trockenes und sinnenfeindliches Medium angesehen. Sie sind hier in Würzburg evangelischer Theologe und sehen das anders, wie aus Ihren Büchern deutlich wird.

Klaas Huizing: Bücher haben eine wirkliche Anspruchsqualität. Man beugt sich über sie, so wie man sich über einen Menschen beugt, und versucht wirklich in dem Buch zu lesen wie in einem menschlichen Gesicht. Man bekommt nirgendwo ein so intimes Gegenüber wie im Gegenüber mit dem Medium Buch. Man hat es in der Hand, man blättert in dem Buch herum, man hat keine kalte Mattscheibe. In der Lektüre wird so etwas wie ein erotisches Verhältnis aufgebaut. Man sagt, »man taucht ein«, »man versenkt sich in eine andere Welt«, das sind ja alles erotische Metaphern.

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