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Ein Funke Hoffnung

Horno: Ein sorbisches Dorf musste dem Braunkohletagebau weichen. Bis auf den Hof von Werner Domain. Doch die Zivilcourage lebt weiter. Im alten wie im neuen Ort
von Charlotte Misselwitz vom 25.03.2005
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Vor dem alten Haus im Brandenburger Klassizismus stehen Linden. Dahinter, im Hof mit Scheune und Holzverschlag, gackern die Hühner. Die noch kahlen Obstbäume sind mit bemalten Eiern geschmückt. Alles scheint wie jedes Jahr zu Ostern hier in Horno, einem kleinen sorbischen Dorf in der Nähe von Cottbus. Für den Kirchgang trägt die Bäuerin extra das gute Kostüm. Doch dieses Jahr muss sie ins Nachbardorf fahren. Sie überquert den Hof, öffnet das Tor ihres Gehöfts in der Niederlausitz: Bis an den Horizont erstrecken sich aufgewühlter Boden, dunkle Erdhügel. Diese Ostern stehen nur noch 15 der ehemals 100 Häuser Hornos. Und ein einziger Hof.

Werner Domain, Besitzer des Hofes, schiebt die Mütze tiefer in sein rundes Gesicht: »Man muss auch mal abschalten vom Denken.« 80 Prozent seines 700 Jahre alten Dorfes sind dem Erdboden gleich.

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