Neues von den Stars der Globalisierungskritik
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Michael Hardt/Antonio Negri
Multitude
Krieg und Demokratie im Empire. Campus. 430 Seiten. 34,90 EUR
Mit ihrem Buch »Empire« avancierten der italienische Philosoph Antonio Negri und der amerikanische Literaturwissenschaftler Michael Hardt vor vier Jahren zu intellektuellen Stars der Globalisierungskritik. Ihrer neomarxistischen Analyse globaler Machtstrukturen lassen die beiden Autoren nun einen stärker deskriptiven Wegweiser in eine demokratische Weltgesellschaft folgen, deren politisches Subjekt die Vielheit ist, die »Multitude«. Sie setzt sich aus »Singularitäten« zusammen, aus einer Differenz, deren Verschiedenheit bestehen bleibt. Hardt und Negri versuchen, Demokratie neu zu erfinden, und zwar als Form des Zusammenlebens, die sich in Kommunikationsnetzwerken verwirklicht. Dabei werden keine Patentrezepte zur Bildung neuer institutioneller Strukturen vorgelegt, stattdessen skizzieren die Autoren vor dem Hintergrund historischer Reflexionen und zeitgenössischer Beobachtungen eine Utopie, die weit über die Gegenwart hinausreicht. Man mag bezweifeln, dass der Ausnahmezustand des globalen Krieges tatsächlich zum Gründungsmoment eines demokratischen Gemeinwesens werden kann, indem man heutige Strukturen des Internationalen auflöst. Lektüre und Auseinandersetzung aber lohnt auch das zweite Buch des transatlantischen Autorenteams.