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Wir müssen über Kevin reden

Lionel Shriver versetzt sich in die Mutter eines Amokläufers. Auszüge aus einem Roman
vom 27.03.2009
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In ihrem 2003 erschienenen Roman »Wir müssen über Kevin reden« beschreibt die Autorin Lionel Shriver eine verunglückte Eltern-Kind-Beziehung, die auf die Gewalttat des Sohnes hinausläuft. Der Roman orientiert sich an aktuellen Gewalttaten, die von jungen Amerikanern verübt wurden. Er zeichnet ein erschütternd klares Bild von der Verunsicherung, der Not und Kälte in den Familien der modernen Gesellschaft.

Wir drucken Auszüge aus dem Roman: Lionel Shriver, »Wir müssen über Kevin reden«, List, 560 Seiten, 9,95 Euro.

Das ist alles, was ich weiß. Dass mir am 11. April 1983 ein Sohn geboren wurde und ich nichts fühlte. Als der Säugling sich auf meiner Brust wand, vor der er sich so ekelte, habe ich ihn im Gegenzug mit Zurückweisung bestraft - er war vielleicht ein Fünfzehntel von mir,

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