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Jede Stunde wacht Masura Begun auf. Ihre Sohn Idris schreit vor Hunger. Frau Begun legt ihn an die Brust. Wenn er eingeschlafen ist, bettet sie ihn auf die Bastmatte auf dem Lehmboden. Eine Stunde später weint Idris wieder. Masura Beguns Milch ist so dünn, dass ihr Sohn nie satt wird. Er ist ihr drittes Kind. Am Tag kocht sie einen Teller Reis. Dazu ein paar Blätter, die sie am Wegrand findet. Mehr gibt es nicht. Milch, Eier oder gar Fleisch stehen nie auf ihrem Speiseplan. Nie. Wer den zehn Monate alten Idris auf den Arm nimmt, erschrickt. So leicht ist er. »Älter als ein Jahr wird er nicht werden«, sagt Mazed Namaz, ein Entwicklungsaktivist, beim Besuch eines Dorfes nahe der indischen Grenze.
Das war vor neun Jahren. Niemand wäre auf die Idee gekommen, Masura einen Kleinkredit zu geben. Nieman