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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 6/2017
Der Inhalt:

Sozialprotokoll
»Lernen wir nie daraus?«

Kurt Marx (91) überlebte den Holocaust dank seines Schuldirektors. Seinen vorgesehenen Todesort bei Minsk hat er jetzt besucht
von Dirk Planert vom 24.03.2017
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Man wird hier am Ort der Erschießungen in diesem Wald eine Gedenkstätte bauen, und hoffentlich kommen Menschen her und erinnern sich daran. Ach, nein! Erinnern können sie sich ja nicht, sie waren nicht dabei. Ich war noch dabei, als es anfing. Nicht hier in Trostenez, einem Vorort von Minsk, wo 206 500 Menschen von den Nazis ermordet wurden. Sondern in Köln, wo ich als Schüler nur knapp der Deportation in dieses Vernichtungslager bei Minsk entging.

Wir gingen alle auf normale Schulen und plötzlich hieß es: »Alle Juden müssen in die jüdische Schule!« Das war mein Glück. Der Direktor, Dr. Erich Klibansky, hatte nach der Kristallnacht 1938 gesagt: »Man kann nicht mehr in Deutschland bleiben.« Er wollte die ganze Schule nach London verlegen. Aber dann kam der Krieg und es ging nicht mehr. Ungefähr 1

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