Online-Uni für Flüchtlinge
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Wer als Flüchtling in Deutschland studieren will, scheitert oft an bürokratischen und sprachlichen Hürden: Zeugnisse aus der Heimat sind auf der Flucht verloren gegangen oder werden in Deutschland nicht anerkannt, zudem fehlt häufig das Geld für die Studiengebühren. Das Start-up Kiron Open Higher Education schafft Abhilfe: Es ermöglicht geflüchteten jungen Menschen ganz unbürokratisch zu studieren – per digitalem Fernstudium. Einzige Voraussetzungen sind Englischkenntnisse und ein Internetzugang. In unentgeltlichen Online-Seminaren vermitteln Professoren aus aller Welt, zum Beispiel von Spitzenunis wie Harvard und Yale, Wissen in Wirtschaft oder Politik, Informatik oder Sozialer Arbeit. Die Studierenden werden offline unterstützt: durch Sprach- und Vorbereitungskurse. Firmen wie Volkswagen bieten Praktikumsplätze. In der zweiten Studienphase können sie sich dann an einer der 55 Partnerhochschulen bewerben, um einen anerkannten Abschluss zu erhalten (siehe Seite 20). Drei Jahre gibt es das Projekt nun schon, gegründet wurde es im März 2015 von den damals 25-jährigen Studenten Markus Kreßler und Vincent Zimmer. Inzwischen sind etwa 3000 Studierende auf der Online-Plattform Kiron Campus eingeschrieben. Sie werden von einem Dutzend Hauptamtlichen und Hunderten Ehrenamtlichen betreut. Finanziert wird Kiron von Stiftungen und aus Spendengeldern, aber auch vom Bundesbildungsministerium. 55 Universitäten kooperieren, darunter viele in Deutschland, aber auch in Frankreich, Jordanien und dem Libanon.