Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,


Entrümpeln, aufräumen, unnötige Dinge loswerden. Das gehört zum klassischen Osterputz. Was aber ist unnötig? In dem wunderschönen, poetischen Text »Heimat in Kisten« (Seite 44) beschreibt die Frankfurter Schriftstellerin Andrea Hensgen, warum sie sich von einigen Dingen weder trennen will noch trennen kann, auch wenn sie keinen materiellen Wert haben und nur unsortiert in Kisten lagern. »Jedes Ding erinnert mich an erlebte, verlorene, noch immer vermisste Nähe«, schreibt sie. Selbst spartanisch lebende Menschen, Mönche und Soldaten etwa, führen Dinge mit sich, die über den unmittelbaren Gebrauch hinaus bedeutsam sind. Auch in meinem Keller stehen solche Kisten. Ich habe mir vorgenommen, sie wieder einmal zu sichten.
Publik-Forum EDITION
»Das Ende des billigen Wohlstands«
Wege zu einer Wirtschaft, die nicht zerstört.»Hinter diesem Buch steckt mein Traum von einer Wirtschaft, die ohne Zerstörung auskommt. / mehr
Die Osterhoffnung lebt in einer Welt voller Krieg und Gewalt. Wir haben den Friedensbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Kramer, befragt, was die christliche Friedensethik zu einer Lösung des russischen Kriegs gegen die Ukraine beitragen könnte (Seite 36). Und Matthias Drobinski analysiert die Aussage des Papstes, die Ukraine solle die »weiße Fahne« schwenken (Seite 10).
Das nächste Heft von Publik-Forum erscheint erst am 12. April. Ich wünsche Ihnen frohe und gesegnete Ostern.
Michael Schromist Leiter des Ressorts »Religion und Kirchen«.
Foto: Ute Victor
