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Auf dem Weg zur hysterischen Gesellschaft?

von Werner Krebber vom 12.04.2002
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Walter Krämer/
Gerald Mackenthun
Die Panik-Macher

Piper. 362 Seiten. 19,90 EUR

»Bange machen gilt nicht«, sagt ein altes Sprichwort. Die Autoren Krämer (Wirtschaftsstatistiker und Vorsitzender des Vereins für Deutsche Sprache) und Mackenthun (Publizist und Psychologe) wollen gleich eine ganze Reihe vermeintlicher Panik-Macher wortgewaltig entkräften. Um Krebsgefahr und Rauchen geht es, um Autos und Alkohol, Amalgam, Tschernobyl, BSE. Lang ist die Reihe der Problemfelder, die von den Autoren mutig und schwungvoll angegangen werden. Denn sie sehen Deutschland »auf dem Weg zur hysterischen Gesellschaft«. Jede neue Sau, die durchs bundesdeutsche Mediendorf getrieben werde, wird zu einem bedrohlichen Riesenmonster aufgepumpt. Dagegen sagen sie in ihrem Fazit: »Keine Macht den Panik-Machern«. Die sehen sie bei Ärzten, Medien, Umweltorganisationen und anderen. Fast zynisch allerdings muss erscheinen, was sie zur Entkräftung vorbringen. Und genau das ist der Knackpunkt dieses Buches. Die Autoren lehnen einerseits »die« Panik-Macher ab und werfen ihnen Einseitigkeit vor. Doch sie tun dies mit ebenjenen Methoden, die sie den anderen vorwerfen. Das Ergebnis erschreckt. Die Autoren beschwichtigen, sie leugnen, sie verharmlosen. Und nehmen damit nicht berechtigte Ängste ernst, sondern schüren eher neue. Das lässt die Lektüre dieses Buches ebenso ärgerlich wie überflüssig erscheinen.

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