Suchtkrank im Alter
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Max Walter, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, rührt ewig lange den Zuckerlöffel durch die Kaffeetasse, mal links herum, dann wieder rechts. »Ich hab viele Leute sterben sehen«, sagt er schließlich, entweder draußen auf den Straßen oder drinnen in den Wohngemeinschaften, in denen sie früher zusammengelebt haben. Fünf Frauen und sechs Männer waren sie in ihrer Clique 1970. Der Letzte sei 1985 gestorben. Der Letzte? »Nein, der letzte Überlebende bin ich«, verbessert er sich.
Fünfundzwanzig Jahre überleben mit der täglichen Heroinspritze in den Venen. Dazu Haschisch, Kokain und LSD. Jahrzehntelanger Raubbau am eigenen Körper. »Ich kannte Leute, die schluckten blaue Tabletten und bellten anschließend wie Hunde«, erinnert sich Max Walter. Sieben Entzüge hat er in all den Jahren gemacht, vorübergehende Erholungspausen