Natallias Traum
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In der Peter-und-Paul-Kirche ist es voll, Schritt für Schritt schieben sich die Gläubigen nach vorn zur Ikone. Gläubige bevölkern die christlich-orthodoxe Kirche im Zentrum der weißrussischen Hauptstadt Minsk. Jeden Tag beugen sie sich über das golden schimmernde Heiligenbild, berühren mit den Lippen die schützende Vitrine.
Die 28-jährige Natallia Vasilevich steht abseits, reiht sich nicht in den Strom der Wartenden ein. Sie fällt auf, trägt ein Kleid über den Jeans und um den Hals ein lila durchwirktes Palästinensertuch. Das Küssen der Ikonen ist ein oberflächliches Ritual, das nichts mit der christlich-orthodoxen Lehre zu tun habe, sagt sie achselzuckend.
Die überwiegende Mehrheit der Belarussen ist orthodoxen Glaubens, seit dem Ende der Sowjetunion boomen die Kirchen