Covid-19 wütet auch in Afrika
Eine weit verbreitete Hypothese, nach der die Corona-Pandemie die Länder südlich der Sahara mit Ausnahme von Südafrika weitgehend verschont haben soll, ist widerlegt. In einer systematischen Untersuchung von Verstorbenen in der sambischen Hauptstadt Lusaka wurde bei jedem dritten Toten Sars-Cov-2 nachgewiesen. Auf dem Höhepunkt der Erkrankungswelle stieg der Anteil sogar auf 90 Prozent. Das geht aus einer Studie der Boston University School of Public Health hervor, die das Deutsche Ärzteblatt veröffentlicht hat. Forscher hatten 1118 Personen untersucht, die zwischen Januar und Juni 2021 gestorben sind. Sie gehen davon aus, dass Covid-19 bei 73,9 Prozent der untersuchten Todesfälle wahrscheinlich für den Tod verantwortlich ist. Auffällig ist, dass bei den wenigsten Patienten die Infektion bekannt war.