Verklemmte Psychoanalytiker im Visier
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Bernd Bocian/
Frank-M. Staemmler (Hg.)
Gestalttherapie und Psychoanalyse
Vandenhoeck & Ruprecht.
258 Seiten. 44,? DM
Dieses Buch ist wohl kaum für »Laien« interessant, sondern eher etwas für Psychologiestudenten und an diesen Therapieformen interessierte Personen. Wohltuend locker aufgearbeitet und gleichzeitig differenziert recherchiert ist die detaillierte Geschichte der Entwicklung der Gestalttherapie aus psychoanalytischen Anfängen. Der Leser bekommt eine gute Übersicht über die Verästelung des jungen psychoanalytischen Baumes und seines Ablegers Gestalttherapie. Anschließend werden die Bezüge zu W. Reich mit seiner Charakteranalyse und Vegetotherapie detailliert aufgearbeitet. Es folgen Kapitel zu regressiven Prozessen und für Gestalttherapeuten vielleicht interessanten Aspekten der psychoanalytischen Selbstpsychologie und Intersubjektivitätstheorie. Das Buch schließt mit einem Interview mit T. Moser, der hier seine »Lehrjahre auf der Couch« kritisch reflektiert. Es wäre schön, wenn dieses Buch zu einer konstruktiven Auseinandersetzung der Gestalttherapie und der Psychoanalyse beitrüge, die vor allem den verklemmteren konservativen Psychoanalytikern gut täte. Diese werden sich aber wohl nach den erneuerten kritischen Anmerkungen zum Beispiel zu ihrer Deutungsmacht kaum ernsthaft darauf einlassen.