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Dokument der Besiegten

Das Judas-Evangelium ersetzt Glauben durch »Wissens-Mystik«. Dies wurde »Gnosis« genannt und lange hart bekämpft
von Peter Rosien vom 28.04.2006
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Auffallend ist der abwehrende Unterton amtskirchlicher Kommentare zu dem neu aufgefundenen »Evangelium des Judas«. Mit Blick auf den Glauben sprechen sie dem Fund jeden Erkenntniswert ab: keine Sensation, keine neuen Erkenntnisse, alles lange bekannt, historisch völlig falsch, keine Gefahr für den Glauben und: »Judas bleibt der Verräter.«

Gegenstand dieser Beschwichtigung ist ein Papyrus aus dem 4. Jahrhundert, der 1970 in der ägyptischen Wüste gefunden worden war. Sein koptischer Text ist erst jetzt veröffentlicht worden. Er weist sich als »Evangelium des Judas« aus. Die 13 Papyrus-Seiten enthalten einige Sätze, die schon um das Jahr 180 in griechischer Fassung bekannt waren. Ein Bischof aus dem römischen Gallien, Irenäus von Lyon, hatte damals ein Buch geschrieben: »Gegen die Häresien«. Darin polemisiert er auch gegen Aussa

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