Die Winterreisenden
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Schwer, unendlich schwer klingt die Melodie aus. Kurze Atempause. Dann setzt ein Sprecher an. Leise, bedacht, bedrückend erzählt er von Martin, der mit 46 Jahren aus seinem bürgerlichen Leben fiel: Ehe futsch, Job futsch, Wohnung futsch, seit zwei Jahren auf der Straße. Der Pianist schmettert in die Tasten, der Sänger beginnt sein klagendes Lied: In Franz Schuberts Liederzyklus Winterreise irrt der Held genauso heimatlos und einsam durch die Kälte wie viele Menschen in Deutschland, die kein Dach über dem Kopf haben. Obdachlose.
»Macht einen das nicht fassungslos?« Stefan Weiller lehnt sich zurück und schließt einen Moment lang die Augen. Die Geschichte von Martin berührt ihn immer wieder. Und das, obwohl er bei seiner Arbeit an der »Deutschen Winterreise« bereits mit