Papst küsst Warlords die Füße
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Papst Franziskus hat die politischen Führer des Südsudan eindringlich zum Frieden gemahnt, indem er vor ihnen niederkniete und ihnen die Füße küsste. Die überraschende Geste war der emotionale Höhepunkt einer ungewöhnlichen diplomatischen, geistlichen und ökumenischen Initiative. Auf Vermittlung des anglikanischen Primas Justin Welby kamen Südsudans Präsident Salva Kiir und sein verfeindeter Rivale, Rebellenführer Riek Machar, zu einem Einkehrtag im Vatikan zusammen. Am Ende richtete der Papst ein flammendes Plädoyer an die beiden: »Vergessen wir nicht, dass Gott uns politischen und religiösen Führern die Aufgabe anvertraut hat, sein Volk zu leiten: Er hat uns sehr viel anvertraut, und umso mehr wird er deswegen von uns verlangen! Er wird uns zur Rechenschaft ziehen über unseren Dienst und unsere Verwaltung, über unseren Einsatz für den Frieden. Ich bitte euch von Herzen: Bleibt im Frieden.« Danach schüttelte er ihnen die Hand und küsste ihre Füße. Neben dem Papst und dem Oberhaupt der anglikanischen Kirche nahm der frühere Moderator der presbyterianischen Kirchen Schottlands, John Chalmers, an dem Treffen teil. Der südsudanesische Staatschef ist Katholik, Machar Presbyterianer. Südsudan steht vor einem Bürgerkrieg, wenn das Abkommen von Addis Abeba und die geplante Übergangsregierung scheitern.