»Es wird Hass gegen Muslime geschürt«
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Die Ausgangssperre unterbrach mein schnelles und rastloses Leben abrupt. Meine Wochentage waren typisch für Frauen der städtischen Mittelschicht: Kinder bei dichtem Verkehr in der Schule absetzen, sie wieder abholen, nach der Schule Musikunterricht und Ausflüge in den Park. Darüber hinaus hatte ich meine eigenen Musikstunden und meine freiberufliche Tätigkeit. Die Ärmsten aber trifft es besonders hart. Es bricht mir das Herz, wenn ich sehe, wie sie nun ums bloße Überleben kämpfen, besonders die Wanderarbeiter, die in den Mega-Citys festsitzen, weit weg von ihren Dörfern. Es stellte sich heraus, dass die Konferenz einer muslimischen Gruppe in Delhi eine Quelle für viele Infektionen gewesen war. Dies liefert all jenen neue Munition, die seit Langem versuchen, antimuslimischen Hass zu schüren. Es kommt zu Gewaltausbrüchen. Die Lebensqualität der Armen ist von »schlecht« auf »ganz schlecht« gesunken. Die Furcht vor Arbeitslosigkeit und noch mehr Armut nimmt zu. Wie komme ich damit klar? Eine innere Stimme sagt mir: Atme tief durch! Lebe von Tag zu Tag. Dann fühle ich, dass auch diese Katastrophe vorübergehen wird.