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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 8/2022
Der Inhalt:
Leben & Kultur

Ärzte
Erschöpft, überfordert und ausgebrannt

Krankenhausärzte handeln mitunter fahrlässig. Sparzwänge, Überstunden, fehlendes Personal: Behandlungsfehler gehörten schon vor Corona zum Alltag – aber keiner spricht darüber.
von Horand Knaup vom 06.05.2022
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Warnstreik: Klinikärzte fordern Ende März in Frankfurt am Main bessere Arbeitsbedingungen. (Foto: PA/DPA/Arne Dedert)
Warnstreik: Klinikärzte fordern Ende März in Frankfurt am Main bessere Arbeitsbedingungen. (Foto: PA/DPA/Arne Dedert)
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Es hätte dramatisch enden können. Lisa Caspary hatte Nachtdienst. Es war früher Morgen, Caspary, Anästhesistin an einer süddeutschen Uniklinik, hatte 18 Stunden ohne Pause durchgearbeitet, ein fünfjähriges Mädchen war notfallmäßig mit Krämpfen eingeliefert worden, sie griff routinemäßig zu einem Entspannungsmittel – und vertat sich um ein Zehnfaches in der Dosierung. Das Kind begann wegzudämmern, der Blutdruck fiel ab, es dauerte Minuten, bis Caspary ihren Irrtum bemerkte.

Lisa Caspary heißt anders. Aber offen reden über ihre Arbeitsbedingungen will sie nicht, wie so viele Kinderärzte, Chirurgen oder Internisten: Sie müsste den schnellen Rausschmiss fürchten. »Ich hab’ mich einfach verrechnet«, sagt Caspary, »ein fataler Fehler, insbesondere bei Kindern.« Caspary machte sich Vorwürfe, »ich habe

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Roland Diehl 27.05.2022:
Für unsere Bevölkerung ist ein zuverlässig arbeitendes stressresistentes Gesundheitssystem systemrelevant. Rendite darf nicht länger finanzkapitalistisch, sondern muss aus Sicht des Gemeinwohls definiert werden, Daseinsvorsorge muss an die Stelle des Kommerzes treten. Die dringend nötige Reform könnte und sollte unter folgenden Aspekten erfolgen: Die Einrichtungen des Gesundheitswesens, speziell Krankenhäuser und Kliniken, auch sogenannte private, sind in gemeinnützige GmbHs zu überführen und dürfen nicht länger Renditeobjekte sein. Ausnahmslos jeder und jede, der und die ein Einkommen hat, zahlt einen prozentualen Beitrag davon in die staatliche Krankenversicherung, und zwar ohne Beitragsbemessungsgrenze. Es wird eine Bundeskrankenversicherungsanstalt gegründet, in der sämtliche Krankenkassen, gesetzliche wie private, aufgehen.

Bernhard Weber 27.05.2022:
Als Arzt mit jahrelanger Erfahrung kann ich das, was Sie beschrieben haben, nur bestätigen. Es ist allerdings nichts Neues, spitzt sich aber immer mehr zu. Das systemische Grundübel dafür wurde leider von Ihnen nicht erwähnt. Das liegt in der Privatisierung des Gesundheitssystems mit inzwischen zunehmender Monopolisierung einiger weniger Klinikkonzerne. Die sind profitorientiert und wollen die Aktionäre mit Renditen bedienen. Ein skandalöser Umstand, mit kranken Menschen Profit zu machen! Die neueste Masche, still und leise: Es werden mehr und mehr ambulante Praxen von privaten Investoren aufgekauft. Und die Politik schaut zu.

Thomas  10.05.2022, 13:02 Uhr:
Wenn Sie eine EPetition beim Bundestag anlegen würden, würde ich gerne unterschreiben! Es ist wirklich skandalös wie das System versagt und das Patientenwohl mit Füßen getreten wird.

Lothar Hinsch 10.05.2022, 05:29 Uhr:
Guten Tag
Wir haben ein System in welchem alles masslos überteuert ist,Geräte,Prüfverfahren,QM usw.die Bezahlung sehr hoch,Chef einer Uniklinik ca.4-500000€ ist,das Budget begrenzt,also muss weiter unten die Arbeit verdichtet werden,und zur Not auch schlechter entlohnt.Übrigens den Pflegern gehts nicht besser,nur mit deutlich mickrigerer Entlohnung.

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