Liebe Leserinnen und Leser,
journalistische Zurückhaltung ist grundsätzlich gut, manchmal aber müssen wir zeigen, wo wir stehen. Zum Beispiel jetzt, wo man befürchten muss, dass die AfD vor gleich mehreren Wahlerfolgen steht – eine Partei, die ganze Menschengruppen abwertet, in der diskutiert wird, ob und wie man Menschen aus dem Land drängen kann, die nicht in die Vorstellung eines völkisch reinen Deutschlands passen.
Diese Politik und dieses Denken widersprechen dem christlichen Bild vom gleichen Recht und der gleichen Würde jedes Menschen. Wir als unabhängige christliche Zeitschrift müssen widersprechen, wenn diese Menschenwürde infrage gestellt wird. »Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild schlechthin unvereinbar«, schreibt unser Herausgeber, der ehemalige Bundestagspräsident
Was tun gegen Rechtsextremismus? Dieses Dossier legt seinen Schwerpunkt auf die Praxis. Es will ermutigen gegen die Ohnmachtsgefühle, an denen zurzeit so viele Menschen leiden. Denn wir sind nicht hilflos, wir können etwas tun. Wir können populistischen, rassistischen und menschenfeindlichen Sprüchen etwas entgegensetzen, im Gespräch mit Freunden und Verwandten, am Arbeitsplatz und im Verein, in der Kneipe und im Internet. Ein einziger Satz schon kann die Wirklichkeit verändern, kann das stillschweigende Einvernehmen durchbrechen, von dem rechte Stammtischredner ausgehen.
Vor allem aber können wir die Stimmung im Land verändern, wenn wir nicht vereinzelt bleiben, sondern uns zusammentun. Wir erzählen deshalb von
Darauf kommt es an: Mut zu fassen und Herz zu zeigen.
Ihr Matthias Drobinski
Publik-Forum EDITION
»Das Ende des billigen Wohlstands«
Wege zu einer Wirtschaft, die nicht zerstört.»Hinter diesem Buch steckt mein Traum von einer Wirtschaft, die ohne Zerstörung auskommt. / mehr
Matthias Drobinski ist Chefredakteur von Publik-Forum.