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Die Hand, die rettet

von Eugen Drewermann vom 09.05.2008
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Was die Lektüre der Bibel angeht, so hat der britische Schriftsteller G. B. Shaw zweifellos recht: Alle religiösen Urkunden der Menschheit, meinte er, seien wie die großen kulturbegründenden Ströme von Nil, Euphrat und Indus: Wer Durst habe, müsse daraus trinken; doch wer daraus trinke, brauche eine Kläranlage, sonst bekomme er gefährliche Krankheiten, die Seuchen auslösen können. So viel Archaisches enthielten diese Texte.

Erdbeben, Ungewitter, Feuersbrunst - als alle diese Kräfte der Natur für Götter galten, mussten diese Daseinsmächte sehr in Zorn geraten sein, wenn sie sich derart austobten; sie wollten - daran schien kein Zweifel - die Menschen strafen für eine Schuld, die sie, egal worin sie bestand, wohl allemal würden begangen haben.

Auch in das Gottesbild der Bibel sind solche Züge zahlreich eingegangen. Da straft

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