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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 9/2018
Der Inhalt:

Kennen wir uns?

Jesus, Marx und die Krise des Kapitalismus. Ein Streitgespräch zwischen der Erziehungswissenschaftlerin Ingrid Miethe, die in der DDR aufgewachsen ist, dem ehemaligen Sozialminister Norbert Blüm und dem Sozialethiker Franz Segbers. Die Titelgeschichte in der neuen Ausgabe von Publik-Forum
von Wolfgang Kessler, Michael Schrom vom 09.05.2018
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Jesus und Marx: Was verbindet sie, was unterscheidet sie? Darüber diskutieren Norbert Blüm, Franz Segbers und Ingrid Miethe. (Fotos: akg; pa)
Jesus und Marx: Was verbindet sie, was unterscheidet sie? Darüber diskutieren Norbert Blüm, Franz Segbers und Ingrid Miethe. (Fotos: akg; pa)
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Publik-Forum: Frau Miethe, Sie sind in einem Regime groß geworden, das sich auf Karl Marx berufen hat. Was geht Ihnen am 200. Geburtstag von Marx durch den Kopf?

Ingrid Miethe: Ich komme aus einer zutiefst atheistisch-marxistischen Familie. Mein Großvater gehörte zum Spartakusbund und zur KPD, meine ganze Familie ist bereits in der Weimarer Zeit aus der Kirche ausgetreten. Ich habe den Marxismus gewissermaßen mit der Muttermilch eingesogen und bin mit ihm vor allem im privaten Raum in Berührung gekommen. Wir haben alle marxistisch gedacht – aber in unterschiedlichem Maße das gesellschaftliche Umfeld akzeptiert, das die DDR geboten hat. Ich erinnere mich, dass am Küchentisch fast bei jeder Mahlzeit die Fetzen flogen, weil

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