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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 9/2018
Der Inhalt:

Seelen hinter Gittern

Zuwendung zwischen Zelle und Zählappell: Ein Tag mit dem Gefängnisseelsorger in der Justizvollzugsanstalt Diez
von Eva-Maria Lerch vom 11.05.2018
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Eingesperrt: Ein Häftling in seiner Zelle. Der Gefängnisseelsorger sieht die Gefangenen trotz ihrer Taten als Menschen, die Hilfe brauchen (Foto: Lerch)
Eingesperrt: Ein Häftling in seiner Zelle. Der Gefängnisseelsorger sieht die Gefangenen trotz ihrer Taten als Menschen, die Hilfe brauchen (Foto: Lerch)
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Zu Dienstbeginn holt Manfred Jarmer seinen Schlüsselbund aus dem Sicherheitsfach: Mehrere Sicherheitsschlüssel, ein elektronischer Türöffner und der Lange mit dem Doppelbart, mit dem sich die Zellen auf- und zuschließen lassen.

Jarmer geht die Treppe hinauf zu seinem Büro und wirft einen Blick durch die vergitterten Fenster der Justizvollzugsanstalt. Das weite Gelände in der fast menschenleeren Landschaft am Rande des Westerwalds ist von einer hohen Betonmauer umschlossen, auf der sich in wuchtigen Rollen Tausende Meter Stacheldraht kringeln. »Das ist Nato-Draht«, sagt Jarmer und zeigt auf die doppelten Widerhaken, die man hier oben am Fenster detailliert betrachten kann. »Die graben sich unter die Haut und reißen alles auf.«

Auf den Gängen ist es jetzt um acht Uhr mo

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