Diakonie
Wer sich für die AfD einsetzt, soll gehen
Caritas und Diakonie wollen keine Mitarbeitenden, die sich für die AfD engagieren oder extrem rechte Überzeugungen vertreten. Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch kündigte in einem Interview mit der Funke-Mediengruppe ein hartes Vorgehen an: »Wer die AfD aus Überzeugung wählt, kann nicht in der Diakonie arbeiten.« Und: »Wer sich für die AfD einsetzt, muss gehen.« Diese Leute könnten sich im Grunde auch nicht mehr zur Kirche zählen, denn das menschenfeindliche Weltbild der AfD widerspreche dem christlichen Menschenbild, sagte Schuch unter Berufung auf das Leitbild des Wohlfahrtskonzerns. Das gelte erst recht, wenn sich die Person parteipolitisch bei den Rechtsextremen engagiere. In der Caritas gibt es ähnliche Überlegungen. Man berate gerade über arbeitsrechtliche Möglichkeiten. Die beiden Wohlfahrtsverbände gehören zu den größten Arbeitgebern in Deutschland. Inwieweit solche Kündigungen möglich sind, ist unter Juristen strittig. Prinzipiell hat der Arbeitgeber kein Recht, das Wahlverhalten der Mitarbeitenden zu kontrollieren oder zu sanktionieren. Ein Mitte April aus dem (ehrenamtlichen) Verwaltungsrat der Pfarrei St. Marien entlassener AfD-Politiker will gegen das Bistum Trier klagen.