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Tollkühne Hirnforscher und ihre Denkfehler

Der freie Wille, die menschliche Seele und der Sitz der Gefühle: Bunte Bilder vom Gehirn sagen weniger über dessen Funktion aus als Neurowissenschaftler gerne vorgeben
von Till Bastian vom 26.05.2006
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Die Neurowissenschaften stilisieren sich immer mehr zur neuen Leitwissenschaft des 21. Jahrhunderts. Und sie schießen dabei meist über das Ziel hinaus. Ihre führenden Vertreter - allen voran der Frankfurter Hirnforscher Wolf Singer - beanspruchen, ein neues Bild vom Menschen und von dessen Seele zu begründen. Wie wenig Hirnforscher ihrem eigenen Anspruch zum Trotz über die menschliche Seele zu sagen vermögen, wurde während des letzten Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde in Berlin deutlich. Unter dem Titel »Herausforderung für die Psychiatrie: Definieren die Neurowissenschaften die Seele des Menschen neu?« luden die Veranstalter zur Pressekonferenz. Die von der Kongressregie aufs Podium gebetenen Wissenschaftler sprechen über vieles, aber nicht über die Seele. Als eine Journali

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