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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 10/2011
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft
Der letzte Brief

Moderne Sklavin oder angestellte Pflegekraft?

Caritasverbände vermitteln polnische Haushaltshilfen zu umstrittenen Konditionen. Aber der Bedarf steigt
von Christoph Fleischmann vom 18.05.2011
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Ich kümmere mich um das Wohlbefinden meines Arbeitgebers, ich begleite ihn bei Spaziergängen und bereite die Mahlzeiten vor«, erzählt die 27-jährige Karolina Ratajczack in fast tadellosem Deutsch. Sie kommt aus Grudziadz (Graudenz) in Polen und hilft im Haushalt eines pflegebedürftigen alten Mannes in Paderborn. »Diese Arbeit garantiert mir einen festen Arbeitsvertrag, und ich kann dabei auch meine Deutschkenntnisse vertiefen.« Karolina Ratajczack unterscheidet sich von der Mehrzahl osteuropäischer Haushaltshilfen in Deutschland; nicht nur, weil sie studierte Deutschlehrerin ist, sondern auch, weil sie nach deutschem Recht bei dem Mann angestellt ist, dem sie hilft. Zu ihrem Bruttoeinkommen von 1372 Euro zahlt »ihr Arbeitgeber«, wie sie sagt, noch seine Anteile in die Sozialversicherungen.

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