Wegschauen gilt nicht
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Kunst darf alles. Sie darf aufklären und verstören, abstoßen und verführen. Sie darf engagiert oder esoterisch sein, plakativ oder rätselhaft, skurril oder skandalös. Künstler müssen nicht zu allem und jedem eine politische Meinung haben, im Gegenteil: Die Zeiten, wo Gedichte von Flugblättern nicht zu unterscheiden waren, sind glücklicherweise vorbei. Manchmal allerdings wird das Schweigen so laut, dass es schwer erträglich ist.
Roger Buergel, streitbarer Ex-Chef der Documenta, hat die deutschen Künstler deswegen jetzt des Neides bezichtigt. Sie würden lediglich »Fußnoten zur Kunstgeschichte schreiben« und seien möglicherweise froh, den chinesischen Konkurrenten Ai Weiwei los zu sein, sagte er dem Spiegel. Andernfalls müssten sie di