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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 10/2016
Der Inhalt:
Politik & Gesellschaft

Der Protestant

1992 kam er aus Mannheim nach Leipzig. Seitdem hat ihn die Stadt nicht mehr losgelassen. Christian Wolff war Pfarrer der Thomaskirche und ist ein leidenschaftlicher Demokrat
von Bettina Röder vom 27.05.2016
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Da steht er und wartet am Bach-Denkmal vor der Leipziger Thomaskirche. Wo sonst? Er trägt eine violette Schiebermütze. Auch da steht der Name Bach drauf. Zielstrebig steuert Christian Wolff das kleine Café an, gleich neben dem Bach-Museum. Der ehemalige Pfarrer der Thomaskirche nimmt die Schiebermütze ab, lässt sich in den Stuhl fallen. »Dieser Termindruck«, stöhnt er leise und schaut von unten durch die runde Brille. Ein Vernarrter in den großen Sohn der Messestadt? Ein etwas kauziger Bürger? Christian Wolff ist alles andere als das. Er ist weltoffen, hochpolitisch. Ein Protestant im wahrsten Sinne des Wortes, der auch mal aneckt, schön unbequem werden kann. Die Neonazis, die immer mal wieder versucht haben, in der Stadt der Friedlichen Revolution Fuß zu fassen, haben das hautnah zu spüren bekommen. Mit dem

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