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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 10/2017
Der Inhalt:

Der Kirchentag – kein Ort für Theologie?

vom 26.05.2017
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Die Berliner Bischöfe Markus Dröge (evangelisch) und Heiner Koch (katholisch) dämpfen die Hoffnungen vieler Christen, dass der Kirchentag eine weitere ökumenische Annäherung der beiden großen Kirchen ermöglichen könnte, etwa die Frage nach einem gemeinsamen Abendmahl. Der evangelische Bischof Dröge erklärte in einem Doppelinterview mit kna und epd, er glaube nicht, »dass der Kirchentag der Ort für theologische Grundsatzdebatten« sei. Sein katholischer Kollege Koch sekundierte: Man könne über diese und ähnliche Fragen »nicht einfach Abstimmungen mit einer knappen Mehrheit herbeiführen«. Dröge vertröstete auf die Zeit nach dem Reformationsjubiläum: »Die schwierigen theologischen Fragen wie Amtsverständnis oder Kirchenverständnis müssen anschließend genauer angegangen werden.« Das dürfte insbesondere Theologenkommissionen irritieren, die seit Jahrzehnten an der wissenschaftlichen Aufarbeitung des Standes der Ökumene arbeiten und grundlegende Übereinkünfte erzielt haben. Das Doppelinterview von Koch und Dröge zeigt abermals, dass ihre Ergebnisse in den Kirchenleitungen nicht oder nicht vollständig rezipiert werden.

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