Das Erbe von Johannes Paul II.
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Zum 100. Geburtstag von Karol Wojtyla sind zahlreiche Bücher über das Erbe des im Rekordtempo heiliggesprochenen »Jahrhundertpapstes« erschienen. Matthias Drobinski (»Der Papst, der aus dem Osten kam«, mit T. Urban) kommt zu dem Schluss, dass der Ehrentitel gerechtfertigt sei, obwohl die Kirche unter Johannes Paul II. eng und ängstlich geworden sei. Heute werde er nur von konservativen Kreisen verehrt, aufgrund seiner Sexualmoral und der Ablehnung der feministischen Theologie. Weitgehend vergessen sei seine Kapitalismuskritik, sein Pazifismus, seine Leidenschaft für Europa. Daniel Deckers betont (in: »Johannes Paul II. – Vermächtnis und Hypothek eines Pontifikats«, Hg. M. Striet und S. Goertz), dass Johannes Paul II. nie an ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Staat und Religionsgemeinschaft geglaubt hat. So habe er jene Kleriker gestärkt, die die Kirche nur dann als Partner des Staates verstanden, wenn dieser ihre Wünsche umsetzte. Dies habe verheerende Folgen gezeitigt, etwa bei der Aufarbeitung von sexueller Gewalt oder beim Ausstieg aus der Schwangerschaftskonfliktberatung. Zudem habe er unfähige Bischöfe berufen und geistliche Gemeinschaften mit sektenartigen Strukturen gefördert.