Etikettenschwindel der Bundesregierung
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1600 Kinder und Jugendliche aus griechischen Flüchtlingslagern sollten »gemeinsam mit unseren europäischen Partnern« nach Europa geholt werden – so hatte es die Bundesregierung im März angekündigt. Zwischen 350 und 500 Minderjährige wollte allein Deutschland aufnehmen. Gekommen sind bislang: 47. Ein Koalitionsbeschluss sah vor, Kinder aufzunehmen, die schwer krank oder unbegleitet und jünger als 14 Jahre alt seien. Viele Hilfsorganisationen, darunter auch Ärzte ohne Grenzen, erstellten Listen mit besonders gefährdeten Kindern. Deren Mitarbeiter sammelten Namen und Daten von mehr als 150 Kindern, die wegen schwerer Erkrankungen dringend evakuiert werden müssten. Doch am Ende kam kein einziges dieser Kinder mit. Wie Journalisten der Investigativsendung Report Mainz herausfanden, waren unter den nach Deutschland eingeflogenen Kindern aus Eritrea, Syrien und Afghanistan viele, die ohnehin einen Rechtsanspruch auf Familienzusammenführung hatten, weil Verwandte bereits in Deutschland leben. Familienzusammenführung wurde von der Bundesregierung also als humanitäre Aktion verkauft – während auf Lesbos, Samos und weiteren Inseln schwer kranke oder behinderte Kinder weiterhin im Elend ausharren müssen. Einigen von ihnen war schon versprochen worden, dass sie nach Deutschland dürften. Dann hat man sie doch sitzengelassen.