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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 10/2022
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Verschwunden

vom 27.05.2022
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In Mexiko gelten mehr als 100 000 Menschen als verschwunden. Die meisten sind vermutlich ermordet worden. UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet spricht von einer menschlichen Tragödie enormen Ausmaßes. In nur 35 Fällen kam es laut den Vereinten Nationen zu einer Verurteilung von Tätern. Es dürfe keine Anstrengung unterbleiben, diese Menschenrechtsverletzungen zu beenden, so Bachelet. Das mexikanische Nationalregister verschwundener Personen wird seit 1964 geführt. Mehr als 97 000 der dokumentierten Fälle ereigneten sich, seit Mexiko 2006 begann, mit militärischen Mitteln gegen Drogenbanden vorzugehen. Bachelet rief die mexikanische Regierung auf, eine forensische Datenbank einzurichten sowie ein Programm für Exhumierungen und die Identifikation von Verstorbenen.

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