Woelkis Hochschule: Unbeliebt und teuer
Noch immer ist der Öffentlichkeit kein mittelfristiges Finanzierungskonzept für die Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT), ein Prestigeprojekt von Kardinal Rainer Maria Woelki, bekannt. Ein solches hat der Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat (KiWi) des Erzbistums Köln Mitte Mai beraten. Ob dieses Konzept Zusagen von Sponsoren enthält oder ob die Unterstützung durch Kirchensteuer erforderlich ist, ließ das Erzbistum auf Anfrage offen.
Erzbischof Woelki hat die Hochschule zu einem »pastoralen Schwerpunkt« erklärt, mutmaßlich um die Unterstützung der KHKT mit Kirchensteuergeldern vom KiWi genehmigt zu bekommen. Der muss laut Satzung den Wirtschaftsplan der Erzdiözese »auf der Grundlage der vom Erzbischof vorgegebenen Eckpunkte oder Richtlinien« beschließen. Ursprünglich war dem KiWi in Aussicht gestellt worden, dass die Übernahme der Hochschule von den Steyler Missionaren das Erzbistum keine Kirchensteuer kosten würde. Ein Fonds zur Verfügung des Erzbischofs, aus dem die KHKT bislang finanziell unterstützt wurde, neigt sich aber dem Ende zu.
Der Diözesanpastoralrat des Erzbistums hat mehrheitlich keine oder nur geringe Unterstützung des Erzbistums für die KHKT empfohlen. Dies war erst durch Recherchen des Kölner Stadtanzeigers öffentlich geworden; das Erzbistum hatte lediglich von einer »kontroversen Resonanz« im Pastoralrat gesprochen. Der KiWi muss in der zweiten Jahreshälfte über die Zuschüsse für die KHKT entscheiden.