Ein Spazierstock fürs Gebet
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Anton Rotzetter
An der Grenze zum Unsagbaren
Für eine zeitgemäße Gebetssprache in der Liturgie. Schwabenverlag. 244 Seiten. 15,50 EUR
An vielen Orten hat der Gottesdienst an Anziehungskraft verloren. Der Theologe und Kapuziner Rotzetter möchte dem entgegenwirken und einen Beitrag für eine zeitgemäße Gebetssprache und Liturgie leisten. Für ihn gehört die religiöse Sprache zur poetischen Sprache des Menschen. »Nicht die Dogmatik, die Gotteslehre, sondern die Mystik, die Gotteserfahrung ist die Vorgabe der Gebetssprache.« Gebete sind direkte Ansprache an Gott. Sie dürfen nicht als Informationsansagen missbraucht werden. Dabei haben vorformulierte Gebete die Funktion eines Spazierstocks: Er ist wichtig, wenn man (wieder) gehen lernen will oder schwach geworden ist. Ansonsten plädiert er für das Verfahren der »kreativen Reproduktion«: Der Beter/die Beterin verinnerlicht einen vorgegebenen Text so, dass er/sie ihn mit eigenen Worten sagen kann. Ein sehr anspruchsvolles Konzept, das im pastoralen Alltag nicht immer möglich ist. Konkrete Anregungen bietet der 3. Teil mit Gebetsformulierungen des Autors zur Eucharistiefeier und moderne Übertragungen von Psalmen und Gleichnissen. Insgesamt lädt das Buch dazu ein, die Gebetspraxis im Gottesdienst neu zu überdenken.