Täglich Passionsgeschichten
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Eine wilde Debatte hat der Jesusfilm von Mel Gibson in den Feuilletons ausgelöst. Die Kommentierung reichte von »sadistischem Machwerk« bis zu »tief berührend und zu Herzen gehend«. Der Papst soll sogar geäußert haben: »So war es.«
Ich habe mir den Film nicht angesehen. Das, was ich an real existierendem Leiden wahrnehme, bewegt mich schon so, dass ich mir Gewaltfilme nicht antue. Ich muss nicht Mel Gibsons Film anschauen, um zu ahnen, welches Ausmaß an Qual Jesus durchlitten hat. In den Dokumentationen über Verfolgung, ungerechte Verfahren, Misshandlung, Folter, Hinrichtung, Massaker und Vertreibung, die mich täglich über die Medien oder im Rahmen meiner Arbeit im Menschenrechtsausschuss erreichen, nehme ich Anteil an einer Unzahl grausamer Passionsgeschichten. Oft findet sich nicht die Spur von der so genannten »Goldenen Regel«