Wenn Eltern ihr Baby früh verlieren
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Andrea Morgenstern
Gestorben ohne gelebt zu haben
Kohlhammer. 270 Seiten. 25 EUR
Einfühlsam wie kompetent - auch durch eigene leidvolle Erfahrung - legt die Autorin in ihrer Dissertation eine Darstellung der Trauerarbeit von Eltern vor, die ihr Kind um die Geburt herum verloren haben. Berichte der »verwaisten« Eltern über deren Gefühle, der Originalton der Betroffenen durch ihre Trauer-, Schuld- und Schamerfahrungen über lange Zeit hinweg werden vorgestellt und theologisch großartig gedeutet. Der Anhang bietet die Interviews dieser empirischen Untersuchung. Ein Tabuthema ist hier gekonnt aufgearbeitet und wird durch die handlungsorientierten Optionen am Schluss einer neuen Praxis zugeführt: Abschiednehmen zu ermöglichen, Hinschauen und Beistehen als Forderungen zuwendenden Handelns für alle mittelbar Beteiligten wie die Pflegenden, Ärzte und Seelsorgenden. Dabei wird auch nicht mit angebrachter Kritik gespart: an Menschen, die - beruflich oder privat - wegschauen und schweigen, ignorieren oder bagatellisieren und damit einen begonnenen Trauerprozess von Eltern erschweren, statt zu erleichtern. Der Leser hält mit diesem Buch ein gutes Stück reformierter feministischer Theologie für die Praxis in den Händen.