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Der Preis der Milch

Landwirte aus Entwicklungsländern besuchen Höfe in Schleswig-Holstein. Eine gemeinsame Erkenntnis: Milch kann viele Menschen ernähren, nur die meisten Bauern nicht
von Michaela Ludwig vom 13.06.2008
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Just in dem Moment, als die Besucher aus Afrika und Asien den Stall betreten, beginnt eine Kuh zu kalben. Die schmalen Läufe sind schon zu sehen. Eine Frau fragt, ob man nicht helfen müsse. »Kein Grund zur Panik«, beruhigt Landwirt Jürgen Sievers. Sein Besucher, Henry Njakoi, ist baff. Natürlich weiß der Tiermediziner, dass in Deutschland die großen Milchbetriebe 350 und mehr Kühe zählen. Dennoch - wenn er an Zuhause, an Kamerun, denkt, schüttelt er den Kopf. »In meinem ganzen Gebiet gibt es 300 Kühe. Aber die gehören 300 Bauern«, erzählt der stattliche Mann aus Westafrika. Dort leitet der 44-Jährige ein Ernährungsprojekt, in dem schwarz-weiße Kühe an Bauern verteilt werden, um deren Einkommen zu verbessern. Während hier, auf dem Hof von Jürgen Sievers, jeden Tag bis zu zwei Holsteiner das Licht der Welt erblicken, muss Henry Njakoi di

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