Würzburger Aufruhr
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Die Staatsanwaltschaft in Würzburg prüft die Vorgänge, der Zentralrat der Juden in Deutschlandfordert Konsequenzen, ebenso der Diözesanrat: Festzustehen scheint, dass einige der derzeit 18 Priesteramtskandidaten im Würzburger Priesterseminar judenfeindliche Witze erzählt, nach dem gemeinsamen Abendessen nach einem »Neger« zum Abräumen gerufen und Musik der Band Frei.Wild gehört haben, die mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht wird. Der Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann hat in Abstimmung mit seinem Bamberger Kollegen Ludwig Schick – es studieren Kandidaten aus beiden Diözesen in Würzburg – eine externe Untersuchungskommission eingesetzt. Sie wird von Norbert Baumann, Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht Bamberg, geleitet. Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Würzburg hat in einem Brief an den Bischof betont, auch wenn die erhobenen Vorwürfe nicht verallgemeinert werden dürften, so stehe doch in diesem Fall »auch die Glaubwürdigkeit der Priesterausbildung in der Katholischen Kirche insgesamt auf dem Prüfstand«. Es gehe um die Anerkennung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils, vor allem um das Verhältnis der katholischen Kirche zu den nichtchristlichen Religionen. In einer eigenen Erklärung distanzierten sich inzwischen Seminaristen und Hausleitung »von jeder Form von politischem Extremismus, Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit«. Solche Einstellungen seien mit dem Dienst und Leben eines katholischen Priesters völlig unvereinbar. – Schlimm, dass man solche Erkenntnis noch extra betonen muss …