Nachrichten nicht erfunden, aber verbogen
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In Zeiten der Corona-Pandemie haben sogenannte alternative Nachrichtenmedien im deutschsprachigen Raum nur wenige Falschmeldungen (Fake News) verbreitet – stattdessen neigen sie dazu, stärker Verschwörungstheorien zu veröffentlichen. Zu diesem Ergebnis kommen Kommunikationswissenschaftler der Uni Münster. Von 120 000 untersuchten Posts auf Facebook zwischen Januar und März kamen 15 000 von alternativen Medien, der ganze Rest von traditionellen Medienhäusern. Die alternativen Angebote sind in den vergangenen Wochen vermehrt in die Kritik geraten, da ihnen vorgeworfen wird, die Bevölkerung durch gezielte Falschmeldungen zu gefährden. »Unsere Analyse zeigt, dass es, anders als Politiker, Journalisten und die Öffentlichkeit vermuten, kein nennenswertes Maß an frei erfundenen Nachrichten gibt«, stellt der federführende Forscher Thorsten Quandt fest. Vielmehr habe sich gezeigt, »dass sich die Alternativmedien während der Corona-Krise gerne die Faktenlage zurechtbiegen und Gerüchte sowie einzelne Verschwörungstheorien verbreiten. Diese Medien vermischen in ihren Veröffentlichungen das Leugnen des Klimawandels, die Flüchtlingskrise, Weltuntergangstheorien und das Coronavirus.«