Leserbrief
Hilfe in der Heimat
Zu: »Von Lagern und Zäunen« (9/2023, Seite 10)
Auch ich finde es erschütternd, zu beobachten, was Sie darstellen. Zu einem Ihrer Sätze, nämlich: »so schlecht kann Europa Menschen aus den Elendsgebieten dieser Welt gar nicht behandeln, dass sie aus lauter Angst zu Hause bleiben«, möchte ich hinzufügen: Doch, Europa kann und tut es mit seinen Wirtschaftsabkommen mit afrikanischen Ländern seit Jahren. Indem Restbestände von Billiglebensmitteln aus Europa auf afrikanischen Märkten zu Dumpingpreisen angeboten werden, werden afrikanische heimische Märkte zerstört. Wundert sich da noch jemand, dass die Menschen dort aufgeben und ihr (zweifelhaftes) Glück genau da suchen, wo diese Billigprodukte herkommen? Karin G. Fritzsche, Neustadt an der Weinstraße
Es sollte alles darangesetzt werden, dass sich die Lebensverhältnisse der Menschen in ihren Heimatländern verbessern. Davon profitieren Kinder, Frauen, Schwache und Arme. Dies bedeutet großzügige europäische Unterstützung im Ursprungsland und in den Flüchtlingslagern und ein klares Einfordern von Meinungsfreiheit, Minderheiten- und Arbeitnehmerrechten vor Ort.
Hans-Ulrich Wrege, Eppstein