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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 11/2024
Der Inhalt:
Leben & Kultur

Über alle Berge

vom 11.06.2024
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Jeden Sommer werden Ziegen und Schafe über steile Wege auf ihre Sommerweiden geführt. Sömmerung heißt diese Schweizer Tradition, sie prägt das Land wie hier im Aletschtal. Von vielen Berghängen schallt Glockengeläut. Doch dem Almauftrieb macht der Klimawandel zu schaffen. Durch die wärmeren Temperaturen wächst das Gras zwar besser und die Saison verlängert sich, aber es sind viel mehr Tiere nötig, um die Almen abzufressen, damit das Land nicht von Gebüsch und Wald überwuchert wird. Pflanzen, Insekten und Vögel würden dadurch verschwinden, eine jahrhundertealte Kulturlandschaft ginge verloren. Diese Entwicklung droht, weil viele kleine Betriebe trotz staatlicher Förderung ihre Höfe aufgeben und es immer schwieriger wird, die Almen zu bewirtschaften. Gesucht werden neue Wege, um die einzigartige Landschaft der Schweizer Alpen zu erhalten.

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Schlagwort: Klimawandel
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Georg Lechner 13.06.2024, 18:39 Uhr:
Nachtrag: Nicht alle Rinder eignen sich für alpines Gelände, sondern nur solche mit geringerem Gewicht und härteren Klauen (etwa Pinzgauer oder Montafoner Rinder), das wegen höherem Schlachtgewicht zunehmend verbreitete Fleckvieh ist in der Regel dafür nicht geeignet.

Georg Lechner 13.06.2024, 18:22 Uhr:
Die Förderungen im Agrarsektor reichen nicht aus, um bei Kleinbetrieben (wie sie im alpinen Bereich die Regel sind) eine Amortisation erforderlicher Investitionen (etwa in Laufställe für den Standard beim Tierwohl) zu gewährleisten. Die Tierhaltung bedingt auch einen hohen Arbeitsaufwand und verunmöglicht zumeist urlaubsbedingte Abwesenheit vom Hof. Daher kommt es beim Generationswechsel oft zu einer Verpachtung, der Pächter nutzt die schwieriger bewirtschaftbaren Flächen als Weide für das Jungvieh, ein Almauftrieb (wie früher zur Optimierung des Viehbestands üblich) erübrigt sich somit häufig und ist höchstens dann interessant, wenn es ein regionales Vermarktungssystem ("Fleisch vom Almrind") gibt.

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