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Vor dem Gemeindezentrum der südbrasilianischen Kleinstadt Guariba versammeln sich der Pfarrer, eine Ordensfrau, Laien und eine Gruppe von Zuckerrohrschneidern zum gemeinsamen Gebet. Nach einer kurzen Bibellesung gehen Padre Antonio Garcia und Schwester Ines Facioli zum eigentlichen Anlass des Treffens über: Sie klären die Wanderarbeiter aus Nordostbrasilien über ihre Rechte auf den Zuckerrohrfeldern auf.
So kann Befreiungstheologie in Brasilien heute aussehen - vierzig Jahre nach der Bischofskonferenz im kolumbianischen Medellín 1968, die als Grundsteinlegung für die Wende der katholischen Kirche in Lateinamerika gilt. Ohne die Hilfe der Migrantenseelsorge wären die jungen Männer samt Familien aus dem Nordosten kaum in der Lage, sich in der Fremde zurechtzufinden.
Seit den 1960er-Jahren verbreiteten sich Basisgemeinden über