»Das ist wie eine Droge«
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Herr Giesen, warum beschäftigt sich ein Filmemacher und Trickfilmexperte in drei Büchern so ausführlich mit Nazi-Propagandafilmen?
Rolf Giesen: Wie viele Deutsche habe ich die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in der Nachkriegszeit als Familientrauma erlebt. Meine Mutter starb sehr früh, dreißigjährig, an Magersucht. Damals kannten wir nicht einmal den Begriff, aber bereits als Fünfjähriger habe ich dieses erschreckende Bild irgendwie mit KZ-Opfern assoziiert. Irgendjemand muss es damals erwähnt haben. Es hat sich mir als Inbegriff alles Schrecklichen eingeprägt. Offensichtlich wussten die Menschen doch mehr, als ihnen lieb war. Und haben es in der Wirtschaftswunderzeit verdrängt.
Was haben Sie bei Ihren Recherchen über die NS-Zeit herausgefunden?