»Das ist wie eine Droge«

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Herr Giesen, warum beschäftigt sich ein Filmemacher und Trickfilmexperte in drei Büchern so ausführlich mit Nazi-Propagandafilmen?
Rolf Giesen: Wie viele Deutsche habe ich die Aufarbeitung des Nationalsozialismus in der Nachkriegszeit als Familientrauma erlebt. Meine Mutter starb sehr früh, dreißigjährig, an Magersucht. Damals kannten wir nicht einmal den Begriff, aber bereits als Fünfjähriger habe ich dieses erschreckende Bild irgendwie mit KZ-Opfern assoziiert. Irgendjemand muss es damals erwähnt haben. Es hat sich mir als Inbegriff alles Schrecklichen eingeprägt. Offensichtlich wussten die Menschen doch mehr, als ihnen lieb war. Und haben es in der Wirtschaftswunderzeit verdrängt.
Was haben Sie bei Ihren Recherchen über die NS-Zeit herausgefunden?
Jahrgang 1953, ist Experte für fantastisches Kino, Spezialeffekte und Animation, vom Zeichentrick bis zum Bewegtbild aus dem Computer. Er
verantwortet zahlreiche Bücher und Ausstellungen und beteiligt sich an Kinofilm-Produktionen, wie 1989 als Produktionsüberwacher bei »Asterix – Operation Hinkelstein«. Giesen steuerte die Drehbücher der Fernseh-Zeichentrickserie »Die unendliche Geschichte« (1996) und des Animationsfilms »Digedags in grauer Vorzeit« (1999) bei. Für die Filme »Lorenz im Land der Lügner« (1997) und »Lauras Stern« (2004) fungierte er als Berater. 2011 baute er das Jilin Animation, Comics and Games Museum in Changchun, Nordostchina, auf.
