Die Spurenleser
von
Britta Baas
vom 30.06.2013
Vergangenheit trifft Gegenwart: Blick aus dem Garten von Barockschloss Fürstenried auf das weit entfernte Zentrum von München. Der Weg dorthin ist heute eine Autobahn. Dass die Gesellschaft für eine Glaubensreform jüngst ausgerechnet in Fürstenried ihre erste Jahrestagung abhielt, war symbolisch. Hier waren Spurenleser unterwegs, die das Christentum aus dem Gestern ins Morgen führen wollen. (Foto: glaubensreform/Teymurian)
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Vielleicht liegt es an diesem luftigen Sommertag. Vielleicht liegt es an diesem großzügigen Schloss und seinem noch großzügigeren Garten. Vielleicht liegt es aber auch an diesen Menschen: Man fühlt sich wohl hier.
Dass sich die Gesellschaft für eine Glaubensreform ausgerechnet im Münchner Exerzitienhaus Fürstenried zu ihrer ersten Jahrestagung trifft, sagt viel über den Geist, der in dieser Gesellschaft herrscht: Er ist liberal-intellektuell, entspannt und entschlossen zugleich. Die etwa siebzig Personen, die gekommen sind, um drei Tage lang über Ziel und Notwendigkeit einer Glaubensreform zu beraten, haben ihr aktives Berufsleben mehrheitlich hin
Mirko Hein 07.07.2013, 22:09 Uhr:
Die Kirchen geben mitunter Antworten auf Fragen, die keiner gestellt hat (so hat es mal jemand formuliert).
Zuerst muß man mal wissen, auf welchen Bus überhaupt gewartet wird. Europa ist vom Überdruß geprägt, deshalb sucht es auch kein Heil mehr.
Die Zeit des Durstes und des Hungers müssen abgewartet werden!
Claudia Schott 30.06.2013, 20:11 Uhr:
Mich würde interessieren, wie jüngere Menschen erreicht werden sollen - die, die eben nicht mehr "auf den Bus warten".
Paul Haverkamp 30.06.2013, 17:35 Uhr:
Mit realitätsfremden Theologismen, die die Gläubigen in ihren Lebenswirklichkeiten nicht ernst nehmen, und mit Amtskirchenvertretern, die sich allzu gern in Selbstbespiegelung und Narzissmen verlieren, schafft sich die Kirche selber ab. Gefordert ist eine lebens-und gegenwartsnahe, „geerdete“ Vermittlung der Worte, die Jesus in seiner Reich-Gottes-Botschaft“ den Menschen seiner Zeit immer wieder vorgetragen hat. Die jesuanischen Quellen sind unererschöpflich – sie verlangen nur nach einer kreativen Reformulierungen unter den Prämissen einer sich ständig verändernden Welt!