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Dieser Artikel stammt aus
Publik-Forum, Heft 12/2020
Der Inhalt:

Das Dilemma des Fairen Handels

Der Faire Handel ist für zahlreiche Menschen in den Ländern des Südens ein Segen. Doch die globalen Ungerechtigkeiten in der Landwirtschaft kann er nicht beseitigen
von Caspar Dohmen vom 01.07.2020
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Handel statt Hilfe? Ein ugandischer Kaffeebauer liefert Säcke mit Kaffeebohnen für den Fairen Handel an seine Kooperative(Foto: Simon Rawles / Alamy Stock Photo)
Handel statt Hilfe? Ein ugandischer Kaffeebauer liefert Säcke mit Kaffeebohnen für den Fairen Handel an seine Kooperative(Foto: Simon Rawles / Alamy Stock Photo)
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Wir sind glücklich«, sagt Kleinbauer Wilmar Garcia beim Gang zwischen den Kaffeesträuchern mit ihren roten Bohnen, einige Zeit vor Beginn der Corona-Pandemie. Das wettergegerbte Gesicht des 46-jährigen Kaffeebauern strahlt, als er gemeinsam mit seiner Frau Maria von ihrem Leben in den Hügeln am Rande des Valle de Cauca in Kolumbien erzählt. Drei Kinder haben sie hier großgezogen. Ihr Haus hat mehrere Zimmer, sie besitzen Computer, Auto und Moped. »Unsere Arbeit lohnt sich«, sagen die beiden und loben ungefragt den Fairen Handel.

Das Ehepaar Garcia gehört wie 2200 andere Bauernfamilien im Tal der Kooperative Cafenorte an – einer modernen und dynamischen Genossenschaft, die einen großen Teil ihrer Ernte über den Fairen Handel verkauft. In der Zentrale in der Kleinstadt

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Gaby Benhöfer-Müller 21.07.2023:
Ich habe viele Jahre als Sozialarbeiterin bei einem freien Träger der Jugendhilfe gearbeitet. Meine Klientinnen waren fast immer alleinerziehende Mütter, die von Hartz IV beziehungsweise Arbeitslosengeld II gelebt haben. Das heutige Bürgergeld unterscheidet sich in der Grundstruktur nicht wesentlich davon. Es handelt sich um eine nachgeordnete staatliche Unterstützung, die erst dann greift, wenn alle anderen Maßnahmen (Kindergeld, Unterhaltsvorschuss, Wohngeld und so weiter) nicht ausreichen, um den Grundbedarf zu decken. Zu den Geldleistungen kommen weitere Unterstützungen, wie zum Beispiel eine warme Wohnung, ein kostenloser Kitaplatz, subventionierte Mittagessen in den Einrichtungen, die Möglichkeit, Leistungen zu Bildung und Teilhabe zu beantragen. All diese Formen von Leistungen mag man beklagen. Ich bin der Ansicht, dass es sich hier um eine solide, kalkulierbare Lebens-Grundlage für jede Bürgerin unseres Landes handelt, die natürlich nicht dazu angetan ist, ein komfortables Leben zu führen. 400 Euro aus dem Bürgergeldeinkommen von einer Schuldenlast abzutragen, halte ich für ausgeschlossen. Das würde ja heißen, dass Bürgergeldbezieherinnen, die keine Schulden abtragen, pro Monat mehrere Hundert Euro Überschuss erzielen würden. Eine Reportage über Armut, die auf dieser Grundlage basiert, halte ich für eine respektlose Fehlinformation. Es gibt wahrlich viele Ungerechtigkeiten, die dringend nach Veränderung schreien. Die Frage ist nur, wo da gerecht angesetzt werden kann.

Günther Sander 21.07.2023:
Der Artikel ist eher eine interessante Sozialstudie. Der Begriff Armut ist definiert, direkte und relative Armut treffen hier eher nicht zu.

Thomas Bartsch-Hauschild 21.07.2023:
Der Sozialstaat ist eine Errungenschaft, damit die Ärmsten nicht verhungern müssen, die »Tafel« als Ergänzung stößt angesichts der 500 000 Flüchtlinge aus der Ukraine an ihre Grenzen. Wann und wo organisieren die Gemeinden der Landeskirchen sichtbar von Nord bis Süd – »Satt werden-in der Kirche«?

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